Microsoft Edge setzt ab Herbst auf Adobe Acrobat Reader: Was Unternehmen jetzt wissen müssen
Neuer Standard für PDF-Anzeige: Was ändert sich in Microsoft Edge?
Microsoft sorgt für Neuerungen bei der PDF-Anzeige in seinem Browser Edge. Während viele Privatnutzer bereits mit dem Adobe Acrobat Reader PDF-Dateien direkt im Browser öffnen, steht nun eine automatische Umstellung auch für Unternehmen und Organisationen bevor. Ab September wird der Adobe-basierte Reader zur Voreinstellung für Geschäftskonten und Bildungseinrichtungen. Damit wird der Wechsel vom bisherigen Microsoft-Reader zum Acrobat Reader für viele Unternehmen zur Realität.
Bisher war es Administratoren möglich, individuell zu bestimmen, welcher PDF-Viewer in der Organisation eingesetzt wird. Das geschah über Gruppenrichtlinien – ein Umstellen auf den Acrobat Reader von Adobe war bislang ein aktiver Schritt. Mit dem geplanten Update wandelt sich das Prinzip: Adobe Acrobat wird zum “Opt-out”-Standard, d.h. alle werden automatisch umgestellt, es sei denn, es wird aktiv widersprochen. Diese Umstellung hat neben Komfortvorteilen auch Auswirkungen auf die Verwaltung und eventuell bestehende Workflows in Unternehmen.
Unterschiede zwischen alter und neuer PDF-Engine in Edge
Auf den ersten Blick unterscheiden sich der ursprüngliche Microsoft-Reader und die neue Adobe-Variante kaum – beide bieten bekannte Bedienelemente und eine ähnliche Optik. Nur wer genau hinschaut, bemerkt das kleine Adobe-Symbol oder den Zusatz „Unterstützt von Adobe Acrobat“. Hinzu kommt die Schaltfläche „Mit Acrobat bearbeiten“, die Premiumfunktionen von Adobe Acrobat bereitstellt. Diese Funktionen sind allerdings an ein entsprechendes Abo gebunden, sodass ohne Lizenz lediglich ein Hinweis angezeigt wird.
Die Integration von Adobe Acrobat bringt einige Vorteile: Bessere Kompatibilität mit komplexen PDF-Dokumenten, mehr Sicherheit und einen optimierten Funktionsumfang. Microsoft hält sich bei Werbehinweisen für die Adobe-Premiumversionen angenehm zurück – vielmehr geht es um eine stabile und komfortable Nutzung im Unternehmensalltag.
Was Unternehmen beachten sollten: Umstellung, Verwaltung und Optionen
So läuft die Umstellung auf den Acrobat Reader ab
Die Einführung der Adobe-Technologie als Standard in Edge erfolgt gestaffelt: Im September startet die automatische Umschaltung für Geschäfts- und Bildungskonten. Wer weiterhin den alten Microsoft-Reader nutzen möchte, muss den Wechsel gezielt deaktivieren. Noch bis Anfang 2026 wird es möglich sein, zwischen den beiden PDF-Engines in den Edge-Einstellungen zu wählen – über ein Flag im Browser können Administratoren den bevorzugten Viewer festlegen. Danach fällt die Wahlmöglichkeit weg: Der Microsoft-Reader wird vollständig entfernt.
Dafür gibt es mit der URL edge://flags/#edge-new-pdf-viewer
weiterhin die Möglichkeit, die Standard-App zu steuern. Diese Lösung funktioniert jedoch nur, solange Microsoft die Option offiziell unterstützt. Für Unternehmen empfiehlt sich, die Umstellung frühzeitig zu testen und Mitarbeiter gezielt zu informieren. Mögliche Anpassungen bei Schulungen oder in Helpdesks sollten rechtzeitig eingeplant werden, um Störungen im Arbeitsablauf zu vermeiden.
Technische und organisatorische Empfehlungen für die IT-Abteilung
Die IT-Administratoren in Unternehmen und Organisationen stehen vor der Aufgabe, die Integration des Acrobat Readers in Microsoft Edge zu prüfen und gegebenenfalls firmenintern anzupassen. Dazu gehört:
- Überprüfung der bestehenden Gruppenrichtlinien für Edge-Installationen auf Unternehmensgeräten
- Testphase mit dem neuen Standard-PDF-Viewer zur Sicherstellung der Kompatibilität vorhandener Workflows
- Gegebenenfalls Anpassung interner Dokumentationen und Anwenderinformationen
- Information und Schulung der Mitarbeiter zu neuen Funktionen und Unterschieden bei der PDF-Verarbeitung
Auch wenn die Bedienung für die Mehrheit der Nutzer nahtlos bleibt, können Spezialfälle (z.B. PDF-Formulare, digitale Signaturen oder erweiterte Bearbeitungsoptionen) Anpassungen erfordern.
Der Adobe Reader im Edge stellt zudem einige Funktionen exklusiv für kostenpflichtige Abonnenten zur Verfügung. Unternehmen müssen also prüfen, ob ein Bedarf nach diesen “Acrobat Pro”-Features besteht und wie viele Lizenzen ggfs. benötigt werden. Nur so lässt sich ein reibungsloser Übergang sicherstellen.
Fazit: Vorbereitung ist der Schlüssel für stressfreie PDF-Umstellung in Edge
Die Integration des Adobe Acrobat Readers als Standardlösung zum Anzeigen von PDF-Dateien in Microsoft Edge bedeutet für Unternehmen und Bildungseinrichtungen eine wichtige Veränderung im Arbeitsalltag. Wer frühzeitig informiert ist und aktiv plant, stellt einen reibungslosen Übergang sicher – sowohl technisch als auch organisatorisch. In vielen Fällen bringt die Umstellung Verbesserungen hinsichtlich Funktionalität, Sicherheit und Kompatibilität von PDF-Dokumenten. Dennoch sollten Unternehmen die Umstellung aufmerksam begleiten und individuelle Workflows rechtzeitig testen.
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